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Description

Schwalm reports on a meeting with Dr. Huhnhäuser concerning the Reichskommissariat Science and Education Department, the establishment of a centralized research association in Norway, literature propaganda and future collaboration. He discusses the incorporation of Huhnhäuser into the SS to facilitate future work as well as Huhnhäuser's work to promote German literature, particularly to counteract the literature distributed by German emigrants. The primary focus is on the possibility of creating a centralized research institute through close German-Norwegian collaboration. Schwalm notes that Huhnhäuser's plans fit with the Ahnenerbe goals. The attached paper by Huhnhäuser describes the current situation and the importance of reorganization, while also mentioning a few candidates for leadership positions in the proposed association.

Date

9-17-1942

Document Type

Report

City

Oslo

Keywords

Hans Schwalm, Josef Terboven, Alfred Huhnhäuser, Wilhelm Redieß, Gustav Richert, Heinrich Himmler, Reichsführer SS, Hermann Harris Aal, Sigurd Saxlund, Otto Hoffman, Egil Rian, Thordar Quelprud, Otmar Freiherr von Verschuer, Eugen Fischer, Adolf Hoel, Ahnenerbe, Nazi Germany, bibliography, German occupation of Norway, Germanic culture, pan-Germanism, Greater German Reich, propaganda, pan-Germanicism, Germanic history, Racial biology, scientific racism, centralization, Norwegian research association, literature propaganda, literature, education, scientific research, translation, geneticism, polar sea research, Norsk Varekrigsforsikringsfond, Norway, Oslo, Germany, Trondheim, Bergen, Herdla, Stavanger, Arendal, Hans F. K. Günther, Vollberg, Ritz, Schnittler, SD, Sicherheitsdienst, NS, Nasjonal Samling, Reichskommissariat, Kaiser Wilhelm Society, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Schutzstaffel, SS, University of Oslo, Reich Ministry of Public Enlightenment and Propaganda, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Reich Ministry for Science, Education, and National Culture, Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, SD Schrifttumsreferat, Norwegian Medical Directorate, Sicherheitspolizei, SiPo, Norwegian Academy of Science and Letters, Det Norske Videnskape Akademi, Det norske institutt for kosmik fysikk, Det norske metereologiske institutt, Institute for Comparative Research in Human Culture, Chr. Michelsen Institute, Geological Survey of Norway, Norwegian Institute of Cosmic Physics, Trondheim Biological Station, Norwegian Meteorological Institute, Hermetikkindustriens forskningsinstitutt, Papirindustriens forskningsinstitutt, Forening til den norske fortide minnesmerke-bevaring, Norges Geografiske Opmaaling, Sjökartverket, Riksantikvariatet, Biologiske station paa Herdla, Norsk historisk kjeldeskriftinstitutt, Forsöksstasjon for tilvirkning av fiskeriprodukter, Trondheim biologiske station, Instituttet for sammenligenende kulturforskning, Norges Geologiske undersökelse, Chr. Michelsens Institutt for videnskap og assandsfrihet

Disciplines

Ethnic Studies | European History | Scandinavian Studies | Social and Cultural Anthropology

Sender

Hans Schwalm

Corresponds to:

Folder 05, Document 01

Language

German

Transcription

Vermerk

Betr.: Besprechung mit Ministerialrat Dr. Huhnhäuser am 15.9.1942

Die Besprechung hatte den Zweck, Klarheit zu gewinnen

  1. über die Zielsetzung der Abteilung "Wissenschaft und Schule" im Reichskommissariat
  2. über die bereits in früheren Besprechungen erwähnten Pläne zur Errichtung einer Forschungsgemeinschaft in Norwegen
  3. über die Tätigkeit Ministerialrats Dr. Huhnhäuser auf dem Gebiete der Literaturpropaganda
  4. sollte Ministerialrat Dr. Huhnhäuser über die Ziele und Methoden unserer Arbeit informiert werden.

zu 1.) Ministerialrat Dr. Huhnhäuser hat sich für seinen Gesamtauftrag zur Aufgabe gemacht, die nun einmal notwendigen Umformungen und Gleichschaltungen auf dem Gebiete der Wissenschaft und Schule so zu beeinflussen und zu fördern, daß unnötige Zerschlagunen auf jeden Fall vermieden werden. Diese Zielsetzung gilt sowohl gegenüber unsinnigen Vorstößsen der N.S. als auch gegenüber den reichsdeutschen Dienststellen. H. stimmt mit uns darin überein, daß nur auf dem Wege über eine möglichst unsichtbar gelenkte Erziehung eine Heranführung an die Zielsetzung unserer großgermanischen Politik möglich ist. Diese grundsätzliche Übereinstimmung bietet von vornherein die Gewähr, für eine sachliche Zusammenarbeit mit dem Referat H. Die Zusammenarbeit mit dem SD ist sehr eng und durch Personalunion in verschiedenen Referaten des SD und der Abteilung H. sichergestellt. Die Aufnahme H. in die SS läuft bereits, nachdem SS-Obergruppenführer Redieß zugestimmt hat. Der SD wünscht eine Eingliederung H. in seine Reihen.

Zu 2.) Der Huhnhäuser'sche Vorschlag zur Errichtung einer Forschungsgemeinschaft in Norwegen ist auf der Besprechung mit Dr. Vollberg und Dr. Rietz am 1.9.42 nicht ganz richtig dargestellt worden. Es handelt sich nicht um eine Dachorganisation über bestehende norwegische Forschungseinrichtungen außerhalb der Universitäten, sondern um einen grundsätzlichen Vorschlag zum Neuaufbau eines alle Sparten der Wissenschaftsarbeit umfassenden und nach Art der Deutschen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft organisierten Institutes unter Auflösung aller bestehenden Vereinigungen und überführung der Kaptalien dieser Einrichtungen in das Vermögen der neuen Forschungsgemeinschaft. Da der Aufbau eines institutionellen Apparates ohne daß bezw. bevor sachlich geschulte und haltungsmäßig einwandfreie norwegische Gelehrte zur Verfügung stehen, abgelehnt wird, ist an einen allmählichen Aufbau der einzelnen Sektoren der Wissenschaftsarbeit gedacht, und zwar in dem Maße, in dem Sachverständige zur Verfügung stehen. Eine enge deutsch-norwegische Zusammenarbeit, die die deutsche Führung dieser Einrichtung von vornherein sicherstellt, ist unbedingte Voraussetzung und soll organisatorisch durch eine Hineinnahme deutscher Vizepräsidenten gesichert werden. Keinesfalls soll eine Aufsplitterung der Wissenschaftsarbeit erfolgen; vielmehr ist es gerade das Ziel beim Neuaufbau des norwegischen Wissenschaftslebens von vornherein eine einheitliche Lenkung, Führung und eine sicher funktionierende Zusammenarbeit zu gewährleisten. Deshalb müssen auch die Wissenschaftler, die in den einzelnen Sparten der Forschungsgemeinschaft tätig sind, Lehrstühle an der Universität und den anderen Hochschulen erhalten, um so auch die Einheitlichkeit von Forschung und Lehre zu sichern. Eine Abschrift der Denkschrift von H. wird zur vertraulichen Kenntnisnahme in der Anlage beigefügt.

Es muß also festgestellt werden, daß die Huhnhäuser'schen Pläne sich völlig mit den unsrigen decken, nur daß sie einen sachlich noch breiteren Rahmen umfassen, in-dem sämtlichen wissenschaftlichen Arbeitszweige einbezogen werden sollen.

Über die Entstehung dieses Planes konnte folgendes festgestellt werden: Erwägungen gehen schon 1 1/2 Jahre zurück, fanden aber festere Form anläßlich des Besuches von SS-Gruppenführer Hoffmann Ende Juli. In dieser Zusammenkunft, die von Dr. Riechert veranstaltet worden war, wurde H. aufgefordert, seine Stellungnahme schriftlich zu präzisieren und als eine der ersten zu errichtenden Abteilungen dieser Forschungsgemeinschaft eine rassenbiologische Arbeitsgemeinschaft in Vorschlag zu bringen. In der von H. am 11.8.42 fertiggestellten Denkschrift wird gefordert, daß die Vorlage zunächst dem Reichsführer-SS zur grundsätzlichen Entscheidung zugeleitet werden soll, dann erst dem Hernn Reichskommissar unterbreitet werden soll. Zu diesem Zweck erhielt der SD verschiedene Exemplare dieser Denkschrift , von denen ein Exemplar an Dr. Riechert weitergeleitet wurde.

Ich konnte feststellen, daß es H. nicht bekannt war, daß Dr. Riechert inzwischen den Plan der Errichtung eines Germanischen Forschungsinstituts ausgearbeitet hat und dem Obergruppenführer einreichte.

Es muß also festgestellt werden, daß zurzeit 3 Pläne für den Aufbau einer norwegischen Wissenschaftsarbeit auf dem Gebiete der Germanenkunde un der Germanischen Volksforschung vorliegen. In der Zielsetzung und in der Methode des Vorgehens deckt sich unser Plan mit dem von H. Der Plan Dr. Riecherts, der im einzelnen nicht bekannt ist, scheint nach dem, was darüber in Erfahrung gebracht werden konnte, demgegenüber zunächst die Gründung eines größeren Instituts vorzusehen, wobei zweifelhaft bleibt, ob heute überhaupt die erforderlichen Kräfte dafür bereits zur Verfügung stehen. Auch denkt Riechert auch wohl mehr an eine deutsche als an eine norwegische Einrichtung.

Zu 3.) H. hat sogleich begonnen, neuere deutsche Schriftsteller ins Norwegische übersetzen zu lassen und eine Schriftenreieh herauszugeben, die mit der Zeit der stark verbreiteten Übersetzungsliteratur deutscher Emigranten Widerpart leisten kann. Außerdem hat H. eine Bibliographie der norwegischen Übersetzungen deutscher Schönliteratur bearbeiten und herausbringen lassen, der demnächst eine solche der deutschen Übersetzungen norwegischer Schönliteratur folgen soll. H. legte mehrere Exemplare der von ihm veranlaßten Romanübersetzungen vor, es dürften etwa 5 - 6 sein, weitere sind bereits im Druck. Diese Aufgaben führt H. im Auftrag und in Verbindung mit dem Reichspropaganda-Ministerium durch. Diese Verbindung ist dadurch gegeben, daß die Abteilung "Wissenschaft und Unterricht" des Reichskommissariats merkwürdigerweise der Hauptabteilung "Propaganda" des Reichskommissariats untersteht.

Zu 4.) Die weitgehende Übereinstimmung zwischen unseren Teilplänen und den umfassenderen Absichten Huhnhäusers macht eine völlige Gleichschaltung zur unbedingten Voraussetzung. Die Einstellung H. zur SS-Arbeit bietet jede Gewähr dafür, daß eine solche erreicht wird. Es wird vereinbart, daß wir in engster Fühlung miteinander weiterarbeiten und uns gegenseitig über alle Vorkommnisse auf dem Laufenden halten.

Oslo, am 17.9.1942.

Schwalm
SS H'Stuf.

Abschrift

Vorschlag zur Errichtung einer Forschungsgemeinschaft in Norwegen.

Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung haben bisher in Norwegen folgende Einrichtungen bestanden:

Den Norske Videnskape Akademi, Oslo;
Instituttet for sammenligenende kulturforskning, Oslo;
Chr. Michelsens Institutt for videnskap og aandsfrihet, Bergen;
Forening til den norske fortide minnesmerke-bevaring, Oslo;
Norges Geologiske underökelse, Oslo;
Norges Svalbard- og Ishavsundersökelse, Oslo;
Norges Geografiske Opmaaling, Oslo;
Sjökartverket, Oslo;
Det norske institutt for kosmik physikk, Oslo;
Riksantikvariatet, Oslo;
Bioligske station paa Herdla;
Trondheim biologiske station;
Det norske metereologiske institutt, Oslo;
Norsk historisk kjeldeskriftinstitutt, Oslo;
Forsöksstasjon for tilvirkning av fiskeriprodukter, Bergen;
Hermetikkindustriens forskningsinstitutt, Stavanger;
Papirindustriens forskningsinstitutt.

Es hat sich im Laufe der Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsdepartement herausgeststellt, daß die Vielheit dieser wissenschaftlichen Einrichtungen auf die Dauer untragbar ist, da nicht nur eine Zersplitterung der Kräfte, sondern auch eine Aufspaltung der Mittel damit verbunden ist. Sowohl di personelle Leitung der einzelnen Institutionen wie ihre Besetzung hat deutlich gezeigt, daß in der jetzigen Form jegliche Zusammenarbeit im Sinne einer Neuordnung ausgeschlossen erscheint, und infolgedessen kann mit den vorhandenen Einrichtungen auf keinen Fall weiter gearbeitet werden. Hinzu kommt, daß dies Institutionen vielfach ihre Zielsetzung aus Ideologien erhalten haben, die mit den weltanschaulichen Grundlagen unseres Forschens und Fragens nicht zu vereinen sind. Als Beispiel wäre das Institut für vergleichende Kulturforschung anzuführen, dessen Forschungsarbeit ausdrücklich auf

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die humanitären Grundsätze einer vergangenen politischen Lebens- und Staatsauffassung festgelegt worden sind. Alle diese Erwägungen haben dazu geführt, daß eine neue Einrichtung in Norwegen geschaffen werden muß im Interesse der auch auf anderen Gebieten bereits vorgesehenen und zum Teil durchgeführten Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Norwegen. Die Abteilung für Schul- und Bildungswesen beim Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete hat infolgedessen bereits im Frühjahr 1941 in enger Zusammenarbeit mit dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei, der bei seiner nachrichtendienstlichen Arbeit zu ähnlichen Ergebnissen gekommen war und infolgedessen dringend an einer Änderung des bestehenden Zustandes interessiert war, die Vorarbeiten für die Errrichtung einer neuen Forschungsgemeinschaft in Norwegen aufgenommen und ihre Vorschläge dem zuständigen Minister des Unterrichtsdepartements unterbreitet. Bei den mehrfachen Vorbesprechungen, die im Laufe der letzten 1 1/2 Jahre mit dem Departement stattgefunden haben, wurde als Ergebnis festgestellt, daß die neue Gemeinschaft in engster Anlehnung an die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Deutschland aufgebaut werden müsse, und es wurde bereits aus diesem Grunde eine engere Fühlung mit dem Amt Wissenschaft im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung aufgenommen. Sowohl von deutscher wie von norwegischer Seite war man sich darüber im Klaren, daß diese neue Einrichtung das gesamte Gebiet der Forschung - nicht etwa eine Einzelsparte - umfassen müsse, und daß weder eine rein norwegisch-staatlich noch norwegisch-parteiamtliche Einrichtung in Frage komme. Aus der Erfahrung, daß allzu starke organisatorische Bindungen die Leistungsfähigkeit einer solchen Forschungs arbeit beeinträchtigen können, um eine Doppelarbeit zu vermeiden, und um allen positiv eingestellten Forschern Gelegenheit zu möglichst günstigen Arbeitsvoraussetzungen zu schaffen, wurde von vornherein vorgesehen, ähnlich wie bei der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin, dieser Einrichtung die Form einer wissenschaftlichen Vereinigung zu geben. Um gleichzeitig die bestehenden wissenschaftlichen Universitäts- und Hochschulinstitute mit dieser Vereinigung in Verbindung zu bringen, wurde vorgesehen, daß diese Vereinigung dem zuständigen Departement lose anzugliedern sei und unter seinem Bereich zu arbeiten habe. Für die

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Leitung dieser Einrichtung wurde ein Präsident vorgesehen und zwar wurde als Alters- und Ehrenpräsident dafür in Aussicht genommen der auch in Deutschland namhaft bekannte Völkerrechtslehrer Hermann Harris Aal. Um die enge Verbundenheit in der deutsch-norwegischen Zusammenarbeit zum Ausdruck zu bringen müßte ihm als Stellvertreter ein deutscher Vizepräsident zur Seite stehen.

Nach reiflicher Überlegung wurde von vornherein darauf verzichtet, Einzelinstitutionen, zum Beispiel einen geisteswissenschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Sektor, zu schaffen, vielmehr sollten je nach den vorhandenen Erfordernissen und dafür zur Verfügung stehenden Persönlichkeiten Einzelzweige der Wissenschaft in dieser Gemeinschaft aufgebaut werden. So erscheint zum Beispiel als besonders vordringlich die Errichtung eines rassebiologischen Sektors, da sowohl die Aufgaben dringend einer Bearbeitung bedürfen, wie auch bereits einige wissenschaftliche Persönlichkeiten zur Verfügung stehen. Man ist sich auch im Laufe der einzelnen Besprechungen völlig darüber klar geworden, daß gerade dieses wichtige Gebiet im Interesse der Geschlossenheit der wissenschaftlichen Arbeit wie auch der einheitlichen weltanschaulichen Durchdringung des norwegischen Volkes keinesfalls aufgespaltet werden kann. Als geeignete Persönlichkeiten wurden vorgesehen

  1. Rektor Saxlund aus Arendal, der bereits seit Jahren in eigenen Gedankengängen sich mit rassebiologischen Fragen auseinandergesetzt hat und enge Fühlung mit deutschen Gelehrten (Günther) hat
  2. der Erbbiologe Quelprud, Dozent an der Osloer Universität und Schüler von dem bekannten deutschen Rassenkundler und Erbbiologen Professor Eugen Fischer und Professor Verschuer;
  3. der Arzt Dr. Rian, Inspekteur für die Geisteskrankenanstalten beim norwegischen Medizinaldirektorat, der in eigener wissenschaftlicher Arbeit eine erbbiologische Bestandsaufnahme des norwegischen Volkes anhand bereits in den Krankenanstalten vorhandenen Materials in Angriff genommen hat.

All drei sind Mitglieder von Nasjonal Samling. - Neben dieser vordringlichsten Aufgabe konnten weiter bearbeitet werden die Gebiete der Eismeerforschung unter Leitung des bedeutenden und in der wissenschaftlichen Welt anerkannten Polarforschers Professor Adolf Hoel, derzeitig Prorektor der

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Osloer Universität, weiter Forschungen auf dem Gebiet der neueren und neuesten Geschichte, die unter Leitung von Universitätsprofessor Schnittler begonnen haben

Um die Ergebnisse der Forschungsarbeiten möglichst schnell dem norwegischen Volke zugänglich zu machen, muß dafür Sorge getragen werden, daß die einzelnen Forscher die Möglichkeit der Lehre an norwegischen Hochschulen erhalten.

So weit für dringlich zu bearbeitende Aufgaben norwegische Forscher nicht vorhanden sind, erscheint es wünschenswert, geeignete deutsche Gelehrte oder solche befreundeter germanischer Nationen mit heranzuziehen und ihnen Sonderforschungs- und Lehraufträge im Rahmen der neuen Forschungsgemeinschaft zu erteilen. Vorgesehen ist auch eine entsprechende Tätigkeit norwegischer Gelehrter an deutschen Institutionen. Es muß als selbstverständlich erscheinen, daß das Aufgabengebiet nicht alleine landschaft- und volksgebunden bleibt, sondern daß in der Themenstellung und Zielsetzung der Forschung wie der Lehre eine Übereinstimmung mit den großen wissenschaftlichen Zielen und Aufgaben des germanischen Europa erfolgt.

Es muß vermieden werden, daß eine Zersplitterung der Kräfte und damit der Leistungen dadurch erfolgt, daß Einzelzweige der Industrie ihre besonderen Forschungsinstitute errichten (z.B. Fischindustrie; Forschungslaboratorium der norwegischen Hermetik-industri). Desgleichen darf es nicht dahin kommen, daß einzelne Ämter von sich aus die Initiative ergreifen, für ihre speziellen Sonderaufgaben auf dem Gebiete der Wissenschaft und Forschung sondereinrichtungen zu schaffen. Dafür, daß alle wichtigen Aufgaben einzelner Ämter ihre entsprechende Berücksichtigung innerhalb der Forschungsgemeinschaft finden, wird selbstverständlich Sorge getragen werden.

Die hier ausgeführten Grundgedanken zur Errichtung der Forschungsgemeinschaft wurden in einer Besprechung, die bei SS-Stubaf. Richert am Donnerstag, dem 30.7. in Gegenwart des SS-Gruf. Hofmann stattfand. Bei dieser Zusammenkunft wurde vereinbart, daß, nachdem die deutschen Dienststellen ihr Einvernehmen hergestellt hätten, eine Vorlage zunächst dem Reichsführer-SS unterbreitet werden solle. Nach seiner Stellungnahme solle dann dem Herrn Reichskommissar ein Vorschlag

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unterbreitet werden, in dem zugleich auch die Stellungnahme des norwegischen Departements enthalten sein müsse.

Zur Errichtung der Forschungsgemeinschaft ist es unbedingt nötig, daß sämtliche bisher zersplitterten Fonds, so z.B. auch der Norsk Varekrigsforsikringsfond, zusammengefaßt werden müssen.

gez. Dr. Huhnhäuser

Oslo, den 11.8.1942.

Rights

Please contact the Myrin Library Special Collections Department for permissions to use this document. https://www.ursinus.edu/library/archives-special-collections/

Report from Hans Schwalm on a Meeting with Alfred Huhnhäuser and Forwarded Copy of Huhnhäuser's Proposal for a Norwegian Research Association, September 17, 1942

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