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Gottlob Berger

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This document includes a note from Gottlob Berger to Wolfram Sievers accompanying a copy of a letter to Heinrich Himmler. In the note to Sievers, Berger comments on the rival plans of Hans Schwalm and Gustav Richert for a centralized research institution in Norway, stating that it could not be allowed to have two separate organizations. The letter to Himmler includes comments on the struggles of the Ahnenerbe in creating its reputation and the importance of establishing the Ahnenerbe as the authorititive scientific research institution, as well as doubts regarding the authenticity of Richert. It concludes with a push for financial support of the Ahnenerbe in its expansion to Germanic countries.

Date

9-22-1942

Document Type

Correspondence

City

Berlin

Keywords

Nazi Germany, Nazism, Third Reich, World War II, German occupation of Norway, National Socialism, National Socialism, pan-Germanism, pan-Germanicism, centralization, Wolfram Sievers, Gottlob Berger, Hans Schwalm, Gustav Richert, Heinrich Himmler, Alfred Rosenberg, Berlin, Norway, Oslo, Germany, Feldkommandostelle Hochwald, Ahnenerbe, National Socialist German Workers' Party, Schutzstaffel, Germanische Freiwillige Leitstelle, Amt Rosenberg, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP, SS-Hauptamt

Disciplines

Ethnic Studies | European History | Scandinavian Studies | Social and Cultural Anthropology

Sender

Gottlob Berger

Recipient

Wolfram Sievers

Corresponds to:

Folder 05, Document 09

Language

German

Transcription

Der Reichsführer-SS
Chef des SS-Hauptamtes
CdSSHa/Be/Vo. VS-Tgb.Nr.3582/42 geh.
Bitte in der Antwort vorstehendes Geschäftszeichen und Datum anzugeben.

Berlin W 35, den 22. Sept. 1942.
Lützowstraße 48/49
Postschließfach 43

Geheim

Betr.: Errichtung eines germanischen Forschungsinstituts bezw. einer norwegischen Forschungsgemeinschaft.
Bezug: -
Anlg.: 1

An den
Geschäftsführer des "Ahnenerbes",
SS-Ostubaf. Dr. Sievers

Berlin-Dahlem

Lieber Doktor!

Ich wollte Ihnen den Vermerk des SS-Hstuf. Prof. Dr. Schwalm, den er mir auf meine Bitte hin gegeben hat, abschreiben lassen. Leider kommen wir infolge des Fehlens von genügend Schreibkräften nicht dazu. Lassen Sie sich bitte diesen Vermerk schicken und sorgen Sie auch Ihrerseits dafür, dass wir diese zentrale Zusammenfassung bekommen. Es ist unmöglich, auf die Dauer etwas zu werden, wenn wir innerhalb der SS zweierlei Forschungstellen aufmachen. Ganz verfehlt ist es aber, wenn Leute glauben, aus persönlichem Ehrgeiz heraus die grosse Linie zerschlagen zu können.

Heil Hitler!
SS-Gruppenführer

22. Sept. 1942.

CdSSHA/Be/Vo. VS-Tgb.Nr. / 42 geh.

Betr. Errichtung einen germanischen Forschungsinstitute bezw. einer norwegischen Forschungsgemeinschaft.
Bezug: -
Anlg.: 1 Vermerk.

An den
Reichsführer-SS
und Chef der Deutschen Polizei

Feld-Kommandostelle.

Reichsführer!

Bei meiner Dienstreise nach Oslo stellte ich fest, dass SS-Obersturmbannführer Dr. Richert, der ursprünglich als Landwirtschaftsmann beim Einsatzstab Wegner war und nun nach der Neuorientierung und Neuausrichtung sein SS-Herz wider entdeckt hat, unter allen Umständen ein Forschungsinstitut, bezw. eine norwegische Forschungsgemeinschaft aufmachen will. Einen klaren Bericht des SS-Hstuf. Prof. Dr. Schwalm vom "Ahnenerbe" bitte ich in Anglage hierzu vorlegen zu dürfen. Wenn ich mich, Reichsführer, in dieser Sache an Sie wende, so nicht aus Herrschergelüsten oder um "Zuständigkeiten" zu klären, sondern aus einem viel tieferen und sehr ernsten Grund.

Durch Befehl des Reichsführers-SS wurde seinerzeit die Stiftung "Ahnenerbe" gegründet. Nach vieler harter Arbeit, nach vielem, auch persönlichem Ärger des Reichsführers-SS, nach vielen Kinderkrankenheiten beginnt nun das "Ahnenerbe", sich langsam aber sicher ein Ansehen zu verschaffen. Es muss in kürzester Frist soweit kommen, dass es die Hohen Schulen des Reichsleiters Rosenberg weit überflügelt und zu der nationalsozialistischen Forschungsstelle wird. Das ist nur möglich, wenn wir innerhalb der eigenen Reihen eine straffe Zusammenfassung haben, d.h. wenn alles, was mit wirklicher Forschung zu tun hat, gleichgültig welches Gebiet, in das "Ahnenerbe" kommt und von dort aus zentral gesteuert wird.

Insbesondere ist es dringend notwendig, dass in den germanischen Ländern nur das "Ahnenerbe" und der Vertreter desselben als einzige wissenschaftliche Institution des Reichsführers-SS herausgestellt wird und mit den entsprechenden wissenschaftlichen Stellen zu verhandeln hat. Aus diesem Grunde bitte ich vorschlagen zu dürfen, das "Ahnenerbe" in einem SS-Befehl als die einzige wissenschaftliche Forschungsstätte des Reichsführers-SS in den germanischen Ländern zu bezeichnen und herauszustellen.

Mein Ziel ist ja, dass auch das "Ahnenerbe" später, zumindest teilweise, von der Partei finanziert wird. Einen Teil der Finanzierung hoffe ich auch auf lange Sicht durch die Erträgnisse des Schulungsamtes zu ermöglichen. Über die Germanische Freiwilligen-Leitstelle habe ich im Augenblick die Möglichkeit, die Gesamtfinanzierung in den germanischen Ländern zu übernehmen. Diese Regelung später im Reich einzuführen, ist nicht übermässig schwer. Es ist aber meiner Ansicht nach die von mir beantragte straffe Zusammenfassung nötig.

SS-Gruppenführer

Rights

Please contact the Myrin Library Special Collections Department for permissions to use this document. https://www.ursinus.edu/library/archives-special-collections/

Note from Gottlob Berger to Wolfram Sievers with Forwarded Letter to Heinrich Himmler, September 22, 1942

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