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In this letter from Reinhard Heydrich to Heinrich Himmler, Heydrich summarizes the books confiscated from the publisher J. Huber and lists his recommendations based on the petition by the Reich Association for Dowsing and the assessment conducted by Josef Wimmer. The document includes notes on the side in response to the recommendations. It is also noted the Dr. Lutz of the Propaganda Ministry does not need to be involved in these discussions as a middleman.

Date

3-29-1941

Document Type

Correspondence

City

Berlin

Keywords

Ahnenerbe, Josef Wimmer, SiPo, Sicherheitspolizei, Reinhard Heydrich, SD, Sicherheitsdienst, Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, dowsing rods, Wünschelrutenwesen, Pendel, pendula, astrology, astrologie, Abteilung für Angewandte Geologie, Department of Applied Geology, Verlag J. Huber, Diessen, Munich, astronomy, astronomical ephemeris, astronomical tables, Abdias Trew, Josef Fuchs, Augsburg, Thomas Ring, planet signatures, Fritz Brunhübner, Pluto, Hans Hermann Reinsch, Sidereal Pendulum, Siderische Pendel, Ferdinand Scheminzky, minerals, radiation, Vienna, N-Rays, N-Strahlen, Heinrich Geffken, Prosper-René Blondlot, J.K. Bähr, Max Sechlin, H. Langbein, Hanns Fischer, Mats Sperling, Ludwig Straniak, Gustav Freiherr von Pohl, Friedrich Kallenberg, earth radiation, occult, Nazi Germany, confiscation of literature, Berlin, Reichsführer-SS Personal Staff, Reich Main Security Office, World War II, Reich Ministry of Public Enlightenment and Propaganda, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Reich Association for Dowsing, freemasonry, Rudolf Hess, Staatspolizei, State Police

Disciplines

European History | Folklore | Intellectual History | Social and Cultural Anthropology

Comments

Includes comments on the side in red in response to the recommendations.

Sender

Reinhard Heydrich

Recipient

Heinrich Himmler

Corresponds to:

Folder 12, Document 31

Language

German

Transcription

Abschrift

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD
III A5 . 211/D 111
v.K.-Ga.
A.z. 1297 /41

Berlin SW 68, den 29. März 1941
Wilhelmstr. 102

An den
Reichsführer-SS
Berlin

Betr.: Schriften über Wünschelrute und Pendel (Verlag J. Huber, Diessen vor München).
Vorg.: Dort.Schrb. v. 23.7.40 Persönl.Stab Tgb.Nr. 41/92/40
v. 12.11.40 Persönl.Stab Tgb.Nr A/15/59/40.

Aufgrund des dortigen Schreibens vom 23.7.40 wurde befehlsgemäss mit dem Ahnenerbe Verbindung aufgenommen. Die mit Schreiben vom 12.11. übersandte Stellungnahme des Studienprofessors J. Wimmer wurde vom Ahnenerbe auch dem Reichssicherheitshauptamt zugeleitet.

Aufgrund der bei Kriegsbeginn vom Reichspropagand-Ministerium veranlassten Aktion gegen das astrologische, okkultistische und verwandte Schrifttum wurden beim Verlag Huber, Diessen vor München, folgende Schriften sichergestellt:

1. F. Brunhübner ¨Der neue Planet Pluto" 1170 St.
2. M. Abdias Trew (1597-1669) ¨Grundriss der verbesserten Astrologie¨ Ins Hochdeutsch übersetzt von Josef Fuchs, Studienrat in Augsburg 595 St.
3. Thomas Ring ¨Planeten-Signaturen" 1400 St.
4. H.H. Reinsch ¨Die Dynamik des Kosmos¨ 1640 St.
5. H.H. Reinsch Astronomische Ephemeriden" 390 St.
6. Dr. M. Zechlin ¨Wissenschaftliche Grundlagen der siderischen Pendelschwinungen" 1580 St.
7. Dr. Mats-Sperling-May ¨Die Diktatur des Atoms; der siderische Pendel und die Wünschelrute" 2010 St.
8. H. Fischer ¨Die Wünschelrute, ein Traktat über das magische Reis¨ 1995 St.
9. F. vonPohl ¨Erdstrahlen als Krankheitserreger¨ 486 St.
10. F. Kallenberg ¨Offenbarungen des siderischen Pendels¨ 983 St.
11. F. Kallenberg ¨Der Siegeszug des siderischen Pendels" 2230 St.
12. F. Scheminzky ¨Die Emanation der Mineralien" 438 St.
13. H. Geffken ¨Neues über N-Strahlen¨ 200 St.
14. Dr. H. Langbein ¨Die Pendelbahnen und ihre wissenschaftliche Aufklärung¨ 500 St.

Aufgrund der Eingabe des Reichsverbandes für das Wünschelrutenwesen, e.V., Berlin-Steglitz, Kurzestr. 14, sowie des Gutachtens des Ahnenerbe wird vorgeschlagen:

ja
Zu 1.) Die Sicherstellung wird aufrechterhalten.

ja
Zu 2.) Die Schrift wird als historisch-wissenschaftlicher Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Astrologie freigeben.

ja
Zu 3.) Die Schrift bleibt dem Gutachten von Studienprofessor Wimmer entsprechend sichergestellt.

bleibt sichergestellt
Zu 4.) hat Wimmer in seinem Bericht keinen Vorschlag gemacht. Das Ahnenerbe spricht sich nachdrücklich für die Aufrechterhaltung der Sicherstellung aus, da Reinsch auch vorgeschichtliche Fragen, insbesondere der Symboldeutung und Ortungsforschung mit eindeutig freimauererisches ¨Wissen¨ zu deuten versucht.

Zu 5.) Für die Freigabe der ¨Astrologischen Ephemeriden für das Jahr 1940¨ hatte sich bereits der Stab des Stellvertreters des Führers eingesetzt. Die Staatspolizeistelle München wurde am 25.1. entsprechend angewiesen.

freizugeben
Zu 6.) Die Freigabe dieser Schrift erscheint tragbar, obwohl sie nicht in allen Teilen auf dem Boden der physikalischen Forschung bleibt.

doch s. Bericht v. 30.19.49 S.3.
Zu 7.) liegt ein Gutachten bisher nicht vor.

freizugeben
Zu 8.) Die Freigabe erscheint tragbar. nach dem Gutachten von Wimmer ist der Titel unglücklich gewählt. Das Buch bereichere in seinem Hauptteil das Beobachtungsmaterial durch persönliche Erfahrungen des Verfassers mit der Wünschelrute.

bleibt sichergestellt
Zu 9.) Eine Freigabe kann nicht erfolgen, da die Schrift in der Darstellung der biologischen Folgen sogenannter Erdstrahlen in der breiten Leserschaft abwegige Vorstellungen hervorrufen würde.

ja
Zu 10.) u. 11.) Die Sicherstellung wird aufrechthalten, da die beiden Schriften nur persönliche Phantastereien des Verfassers zum Inhalt haben.

ja
Zu 12.) Die Sicherstellung wird aufgehoben. Die Schrift, deren Verfasser Hochschulprofessor in Wien ist, wird von Wimmer ausgesprochen positiv beurteilt.

freizugeben
Zu 13.) Wimmer befürwortet die Freigabe des Buches als einer ernsthaften Arbeit wissenschaftlichen Charakters.

freizugeben.
Zu 14.) Wimmer befürwortet die Freigabe auch dieser Schrift, deren Verfasser in chemisch-wissenschaftlichen Kreise Achtung geniesse.

erl.
Von einer Sicherstellung des Buches von L. Straniak ¨Die 8. Grosskraft der Natur¨, das Wimmer in seinem Gutachten aufführt und als wertvoll für die Pendelforschung bezeichnet, ist hier nichts bekannt.

Nach Genehmigung der obigen Vorschläge wird die Staatspolizeileitstelle München von hier aus entsprechend angewiesen.

sehr richtig.
Zu dem mit Schreibben vom 12.11.1940 übersandten Brief des SS-Untersturmführers Dr. Lutz wird wie folgt Stellung genommen: Die gesamten Fragen des astrologischen, okkultistischen und verwandten Schrifttums wurden bisher mit allen in Frage kommenden Dienststellen unmittelbar bearbeitet. Es erscheint daher nicht notwendig, Dr. Lutz, der früher im Reichssicherheitshauptamt tätig war und neuerdings als Sachbearbeiter für das wissenschaftliche Schrifttum im Reichspropaganda-Ministerium tätig ist, als Mittelsmann einzuschalten und persönlich mit der Angelegenheit zu befassen.

(gez.) Heydrich

F.d.R.d.A.:
SS-Obersturmbannführer

Rights

Please contact the Myrin Library Special Collections Department for permissions to use this document. https://www.ursinus.edu/library/archives-special-collections/

Letter from Reinhard Heydrich to Heinrich Himmler, March 29, 1941

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